Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
Einem Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.
Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.
Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt zu lieben und zu umarmen
und die Liebe dieser Welt zu empfangen.
Der Mensch ist in jedem Augenblick der ganze Mensch, auch wenn er nicht in jedem Augenblick alle Facetten seiner Menschheit zeigt. Somit ist die Kindheit kein Durchgangspunkt und Mittel für das Erwachsensein. Das Kind ist nicht der Kandidat des Erwachsenen und darf nicht nur auf seine spätere Existenz angesehen werden. Kindheit hat, so wie jeder Abschnitt im Leben, seine besonderen Schönheiten, Eigenheiten, Aufgaben und Rechte, und diese müssen anerkannt werden. Kindheit ist somit ein Selbstzweck. Kindheit dient sich selbst und hat seine eigene Vollkommenheit. (vgl. Simmel 1916)